Wie nutze ich Trackswitch für eine Schattenbahnhofsteuerung?
Das System Trackswitch ist neben allen anderen Möglichkeiten auch in der Lage, einen oder mehrere Schattenbahnhöfe zu steuern. Dazu genügt als Herzstück eine Zentrale 1100 bzw. ein Starterset 1002. Für die einmalige Programmierung ist ein Gleisbildstellwerk von Vorteil, es können aber auch entsprechend angeordnete Taster in einem einfachen Tastenpult hierfür herangezogen werden, welche nach erfolgter Programmierung je nach gewähltem Betrieb wenig oder nicht mehr benötigt werden. Auf Wunsch ist natürlich auch eine Visualisierung von Belegungszuständen und / oder gerade aktiven Fahrstraßen möglich. Hierzu sind Anzeigemodule 1140 (je 8fach) notwendig. Die Anzahl der Gleise im Schattenbahnhof ist mit maximal 32 begrenzt, die Weichen werden mittels Decoder 1130 (8fach), 1131 (vierfach oder motorische Weichenantriebe mit 1132 oder 1032 (Vierfach) geschaltet. Für jedes Gleis wird ein Belegtmelder (2002, für vier Gleise) sowie ein Relais (Relaismodul 2011 oder 2111- je zweifach) benötigt. Jedes Relais wird wie eine Weiche über einen Decoder 1130 oder 1131 oder 1031 von Trackswitch aus geschaltet und steuert so die Fahrspannung im Haltebereich. Die Belegtmeldungen werden über ein Rückmeldemodul 1051 oder 1151 (8fach) zurück an Trackswitch gemeldet. Diese Belegtmelder sind für alle Stromsysteme sowie für Digtalbetrieb verwendbar. Somit ist dieses System für alle erdenklichen Modellbahnsysteme analog oder digital einsetzbar. Wer es noch komfortabler haben möchte, der kann auf sogenannte Gleisbausteine zurückgreifen, welche für einen langsamen, punktgenauen Halt sowie für ein langsames Anfahren im Analogbetrieb (Gleich- oder Wechselstrom) sowie für DCC Digital verfügbar sind. Hierbei entfallen die Gleisbelegtmelder 2002, da in den Gleisbausteinen Belegtmelder bereits integriert sind.
Für die Schattenbahnhofprogrammierung werden zunächst die möglichen Fahrstraßen in Trackswitch programmiert. Für jedes Gleis im Schattenbahnhof wird jeweils eine Fahrstraße programmiert. Die Weichenanordnung des Schattenbahnhofs spielt dabei überhaupt keine Rolle. Je Fahrstraße können bis zu 29 Schalthandlungen programmiert werden. Hierzu zählen alle beteiligten Weichen, Relais und Signale, welche via Decoder geschaltet werden. Es wird immer seriell, dass heißt nacheinander geschaltet. Wer möchte, kann sich den eingestellten Fahrweg auch in einem Gleisbildstellwerk anzeigen lassen (Anzeigemodule 1140 erforderlich). Jeder Zug löst nach Erreichen seines Ziels im Schattenbahnhof automatisch die soeben durchfahrene Fahrstraße auf und kann je nach Programmierung gleichzeitig irgend einen anderen Zug (auf einem anderen Gleis) oder auch sich selbst eine Ausfahrstraße einstellen. Durch umprogrammieren ist jede nur erdenkliche Konstellation möglich. Natürlich kann jeder Zug auch per Hand (Taster) aus dem Schattenbahnhof heraus gefahren werden. Dazu sind ebenso wie die Einfahrstraßen auch die Ausfahrstraßen programmiert.
Da Trackswitch selbstständig auf Sicherheit achtet, sind keine Fahrstraßen einstellbar, welche durch, von oder in bereits aktive Fahrstraßen führen. Ebenso müssen immer die Zielgleise frei sein. Kollisionen sind somit ausgeschlossen.
In der Schattenbahnhofzufahrt (mindestens eine Zuglänge vor Einfahrweiche) muss ein Gleisabschnitt mittels eines Belegungsmelder (z.B. ein viertel 2002) überwacht werden. Dieses Belegungssignal wird über das Rückmeldemodul 1051 oder 1151 an Trackswitch gemeldet. Hier können dann alle in Frage kommenden Fahrstraßen für den Schattenbahnhof einprogrammiert und im Menü "Schattenbahnhof" abgespeichert werden. Mit Überfahren dieses Abschnitts wird nun eine dieser Fahrstraßen, welche frei ist, automatisch eingestellt. Sind alle Gleise besetzt, so wird der Zug vor der Einfahrweiche angehalten (entweder durch Relaismodul oder Gleisbaustein). Sobald ein freies Gleis verfügbar ist, rückt der wartende Zug automatisch nach.
Von der Art der Programmierung ist abhängig, ob Sie manuell, halbautomatisch oder vollautomatisch fahren möchten.
Natürlich ist die Schattenbahnhofsteuerung nur ein kleiner Bereich, welchen Trackswitch abdecken kann. Gleichzeitig sind noch weitere Funktionen möglich, wie z.B. die Steuerung über ein Gleisbildstellwerk, Pendelzugbetrieb, Blockbetrieb (sofern nicht durch die Gleisbausteine abgedeckt), Kehrschleifen und andere Automatiken.
Wie Sie sehen, bietet Trackswitch für alle Strom- und Steuerungssystem einen Komfort, welcher sonst nur mittels PC- und entsprechendem Programm möglich ist.
Für mehr Information lesen Sie im aktuellen Heft "Bedienungsanleitung Trackswitch".